Segeln in Kroatien- Vorstellung des Reviers

Ein wahres Paradies für Segler! Über 1.000 Inseln auf  1700 km Küstenlänge, kristallklarem Wasser und malerischen Buchten bietet Kroatien unvergessliche Segelerlebnisse. Entdecken Sie die historischen Städte entlang der Adriaküste, erkunden Sie abgelegene Strände und genießen Sie die reiche maritime Tradition. Das Land bietet vielfältige Segelreviere und ermöglicht spannendes Inselhopping. Kroatien Küste wird unterteilt in Istrien im Norden, die Kvarner Bucht, sowie Nord, Mittel und Süddalmatien. Die freundliche Atmosphäre, das mediterrane Klima und die erstklassige nautische Infrastruktur machen Kroatien zum perfekten Ziel für Segler aller Erfahrungsstufen.

Tauchen Sie ein und erleben Sie unvergessliche Segelabenteuer in Kroatien!

Istrien

Anreise: Istrien ist wegen seiner geografischen Nähe sehr beliebt. In nur 7 Stunden kommt man von München nach Pula. Eine weitere Option der Anreise ist der Fernbus. Allerdings fahren diese zum Teil über Zagreb Aber es gibt auch Direktverbindungen. Die Zeitersparnis beträgt ca. 4 Stunden. Ab vielen deutschen Flughäfen gibt es recht günstige Flugverbindungen nach Pula. Außerhalb der Saison sind meist keine Flüge buchbar und auch die Fernbusse fahren dann nur noch über Zagreb.

Stützpunkte: Pula, Pomer, Porec, Rovinj.

Die Städte an Istriens Westküste wie Pula, Umag, Rovinj, Vrsar oder Porec, liegen wie aufgereiht an der Küste entlang und besitzen ganz viel mediterranen Charme. Einige antike Sehenswürdigkeiten, lebendige Promenaden, wo man direkt sein Boot festmachen kann, gut ausgestattete Marinas, alles da , was das Seglerherz begehrt. Nur gut geschützte Ankerbuchten sind eher ein rares Gut.

Ein weiteres Highlight ist der Brijuni Nationalpark. Früher hatte der jugoslawische Staats- und Parteichef Tito hier seine bevorzugte Residenz. Nach dessen Tod wurden die 14 Inseln zum Nationalpark erklärt. Nur die sehr hohen Liegepreise schrecken schon etwas ab.

Fazit: Wer Kultur, quirlige Küstenstädte und gute Gastronomie sucht, ist hier genau richtig. Zu beachten gibt es, dass es bei Wind- und Seegang aus westlicher Richtung es auch mal ungemütlich werden kann.

Kvarner Bucht

Anreise: Auch hier kann die Anreise zB. nach Krk, wegen der günstigen Lage mit dem eigenen Auto oder dem Fernbus erfolgen. Seit 2022 verkehrt in den Sommermonaten wieder ein Nachtzug zwischen Stuttgart über München nach Rijeka.

Stützpunkte: Rijeka, Mali Losinj, Punat.

Die meisten Segler starten ihren Törn in dieser Region entweder von der Insel Krk oder kommen von Pula oder Pomer, und machen ihren ersten Schlag direkt über die Kvarner Bucht. Nur gut, wenn auf dem Hin- und Rückweg das passende Wetter ist und man nicht unter Zeitdruck gezwungen ist, bei Bora die Kvarner Bucht von Mali Losinj nach Pomer zu kreuzen, was sehr ungemütlich oder auch gar unmöglich sein kann.

Die Festlanküste und die östliche Seite von Istrien ist eher wenig ausgebaut und auch Ankerplätze sind nur wenige vorhanden. Oft kommen hier wegen der schnell ansteigenden Wassertiefe Landleinen zum Einsatz.

Anders schaut es an der Südwestseite von Rab und Cres aus. Dort gibt es genug Ankerplätze und Marinas, um kurze Tagesetappen zu fahren.

Fazit: Nicht ohne Grund treibt es so viele Segler in dieses Revier. Die kurze Anreise, das Azurblaue Wasser mit Blick auf das imposante Velebitgebierge zeichnen dieses Revier aus.

Norddalmatien

Anreise: Die Strecke nach Dalmatien kann immer noch gut mit dem eigenen Auto bewältigt werden. Für viele Charterer ist der Flughafen Zadar sehr beliebt. Dieser wird allerdings nur in den Sommermonaten bedient.

Stützpunkte: Zadar, Sukosan, Biograd, Murter, Vodice

Sobald man im Heimathafen die Leinen losgeworfen hat, ist man dem Trubel schon entkommen. Viele Inseln warten nur darauf, erkundet zu werden und das ohne lange Strecken zurückzulegen. Eine Besonderheit von Norddalmatien besteht darin, dass die großen, langgestreckten Inseln wie Dugi Otok und Kornat den inneren Bereich vor der offenen Adria abschirmen. So kann der Wind die See nicht meterhoch auftürmen und vielen Wassersportlern bleibt dadurch die Seekrankheit erspart.

Mehrere lohnenswerte Törnziele liegen in diesem Bereich. Zum einen der Kornati Nationalpark. Auf einer Länge von über 30 km erstreckt sich die Insel Kornat mit den vielen kleinen Inseln an der Westküste. Ein wirklich lohnendes Törnziel. Auch wenn die Preise in 2023 wieder erhöht wurden. Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre Tickets im Vorverkehr zu erwerben. 2022 wurden einige NP Bojen ausgelegt. Bitte kontrollieren Sie diese bei Ankunft. Im Kornati NP gibt es auch einige Muring und Bojenplätze für die Gäste der dortigen Konobas. In der Vergangenheit bestand dort die Möglichkeit, reduzierte Tickets für den Park zu erwerben. Ob es 2023 immer noch diese Tickets an den Konobas gibt, ist mir nicht bekannt.

Ein weiteres beliebtes Törnziel ist der Telascica Naturpark direkt gegenüber dem Kornati Nationalpark. Hier gibt es Murings, Bojen und am Ende der Bucht kann der eigene Anker auf Sandgrund bei einer Wassertiefe zwischen 4 und 9 Metern genutzt werden. Auch hier wurden die Preise 2023 wieder angehoben. Nach neuesten Informationen konnte die Parkverwaltung einen Besucherrückgang feststellen. Als Grund für den Rückgang wurden die gestiegenen Liegegelder genannt.

Ein weiteres beliebtes Törnziel in dieser Region sind die Krka Wasserfälle bei Skradin. Schon die Flussfahrt bis Skradin ist schon beeindruckend.

Fazit: Hier ist das Revier für alle, die auf engen Raum viele Inseln erkunden wollen. Abseits der großen Städte und Marinas ticken hier die Uhren einfach eine Runde langsamer. Gut geschützt durch die äußeren Inseln lässt es sich hier gut segeln. Aber Vorsicht : Auch hier kann die Bora ordentlich zuschlagen.

Mittel in Süddalmatien

Anreise: Die Anreise von Deutschland nach Dubrovnik werden nur die ganz Harten mit dem eigenen Auto oder dem Fernbus machen. Dafür gibt es ganzjährig gute Flugverbindungen nach Split oder nach Dubrovnik. Das auch noch in der Nebensaison.

Stützpunkte: Marina Kremik, Rogoznika, Trogir, SPlit Kastela, Split, Rogac auf der Insel Solta, Kravavica, Makarska, Slano und Dubrovnik

In diesem Bereich von Kroatien haben wir im Vergleich zu Norddalmatien nicht mehr viele kleine Inseln, sondern dafür wenige aber große Inseln. Auch die Entfernungen sind hier länger. Wer die Strecke von Trogir oder Split nach Dubrovnik in Angriff nehmen will, der sollte schon 2 Wochen einplanen oder evtl. einen Oneway-Törn buchen.

Fazit: Gut mit dem Flugzeug erreichbares Segelrevier mit geschichtsträchtigen Städten an der Festlandsküste. Dagegen stehen Inselmetropolen wie Vis oder Hvar, wo es im Sommer auch etwas lauter werden kann. Wenn es etwas ruhiger sein soll, dann können die Inseln Lastovo, Mljet oder Korcula angelaufen werden.

Und, welches ist nun Ihr Lieblingsrevier in Kroatien ?

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