In eigener Sache:
Der folgende Beitrag hat zwar nichts direkt mit Segeln oder Kroatien zu tun. Dennoch möchte ich meinen Lesern dieses Thema nicht vorenthalten.
Meiner Meinung nach bringt es wenig, mit dem erhobenen Zeigefinger auf Umweltverschmutzung durch die Welt zu segeln, wenn es vor der eigenen Haustüre nicht viel besser bestellt ist.
Im konkreten Fall geht es um einen Flussabschnitt des Neckars mitten in Baden-Württemberg, den ich als Kanute regelmäßig befahre. Ein Hochwasser hat im Dezember/Januar 2023/2024 große Mengen an Müll angespült und im Bereich bei Tübingen/Kirchentellinsfurt zurückgelassen.
Seit Mai 2024 habe ich versucht, bei Stadt und Land Verantwortliche und Unterstützer zu finden, die sich des Problems annehmen. In zahlreichen Telefonaten und E-Mails habe ich meine Unterstützung bei der Beseitigung der Abfälle angeboten – bisher jedoch ohne Erfolg.
Aber jetzt die ganze Story.
Kanu fahren auf dem Neckar – Naturerlebnis mit Schattenseiten
Der Neckar bei Kirchentellinsfurt ist eigentlich ein wunderschönes Stück Natur, das sich hervorragend zum Kanu fahren eignet. Doch leider wird dieser Flussabschnitt immer stärker von Müll und Umweltverschmutzung beeinträchtigt.
Müll im Neckar – Funde bei Kirchentellinsfurt
Im Mai 2024 war ich mit dem Kanu auf dem Neckar unterwegs und entdeckte an mehreren Stellen zahlreiche große Abfälle: eine alte Schaumstoffmatratze, eine Baustellenabsicherung, mehrere Gartenstühle, Plastikrohre, einen Autoreifen sowie Planen in allen Formen, Farben und Größen. Kleinere Gegenstände sammele ich auf meinen Kanutouren regelmäßig selbst ein und entsorge diese – doch diese großen Gegenstände lassen sich von einer Einzelperson kaum bergen und entsorgen.
Meldung an Gemeinde Kirchentellinsfurt und erste Reaktion
Darum meldete ich die Verschmutzung bereits im Mai 2024 der Gemeinde Kirchentellinsfurt. Man versicherte mir, den Vorfall an die zuständige Stelle weiterzuleiten, sodass die Fremdkörper im Neckar zeitnah entsorgt würden. Doch ein Jahr später, im Mai 2025, musste ich feststellen: Es war nichts geschehen. Sämtliche gemeldeten Abfälle befanden sich noch immer nahezu an derselben Stelle.
Als ich die Gemeinde im Mai 2025 erneut kontaktierte, erhielt ich diesmal nicht einmal eine Antwort. Deshalb wandte ich mich direkt an das Amt für Umweltschutz in Stuttgart. Dort wurde mein Anliegen ernst genommen und an das Regierungspräsidium Tübingen weitergeleitet. Von dort bekam ich schließlich die Rückmeldung, dass ein Arbeitsauftrag zur Beseitigung der Abfälle erteilt worden sei.
Monate später – keine Besserung in Sicht
Doch heute, am 02. September 2025, fast eineinhalb Jahre nach meiner ersten Meldung, liegt der gesamte Müll immer noch unberührt in der Natur. Die Umweltverschmutzung im Neckar bei Kirchentellinsfurt bleibt bestehen, obwohl seitens der Behörden mehrfach Maßnahmen angekündigt wurden.
Diese Erfahrung zeigt, wie dringend es wäre, dass Umweltprobleme schneller und konsequenter gelöst werden. Der Neckar ist nicht nur ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern auch ein beliebtes Naherholungsgebiet zum Kanu fahren, Wandern und Natur genießen. Wenn Müll und Abfälle nicht beseitigt werden, leidet nicht nur die Natur, sondern auch die Lebensqualität der Menschen in der Region.
Appell für eine saubere Zukunft am Neckar
Mit diesem Beitrag möchte ich auf die Missstände der Umweltverschmutzung im Neckar bei Tübingen aufmerksam machen und hoffe, dass durch mehr öffentliche Wahrnehmung endlich Bewegung in die Sache kommt. Denn der Neckar verdient es, sauber und geschützt zu bleiben.
Wer sich selbst bei der Gemeine Kirchentellinsfurt erkundigen möchte info@kirchentellinsfurt.de
Wer sich gleich beim Regierungspräsidium Tübingen nach dem aktuellen Stand erkundigen möchte. poststelle@rps.bwl.de








